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Ein Rückblick auf den Kochworkshop

Für mich war bisher insbesondere die Rote Bete immer ein Problemgemüse: trotz der tollen Farbe wurde ich nie mit dem kräftigen erdigen Geschmack der Wurzel warm. Gieselas Kochkurs zu diesem Thema kam mir somit sehr gelegen, um vor der üppigen Hofernte meinen Frieden mit diesem Winterklassiker zu schließen.

Die Stars des ersten Kochkurses bei Giesela waren die Weiße Beete, gestreifte Beete und Rote Beete. Überraschungsgast war der ebenso zu den Rüben zählende Mangold. Nachdem Giesela uns bei einem köstlichen selbstgesammelten Tee mehr zu Herkunft und Essbarkeit der Rüben erzählte und wir auch das frische Gemüse vom Hof mit Blattwerk (bei Roter und Weißer Beete) und Wurzeln (beim Mangold) in den Händen hielten, war es ganz offensichtlich. Die Blätter der Beeten sahen dem Mangold zum Verwechseln ähnlich und auch die Wurzelknolle des Mangolds sah aus, wie die gestreifte Beete mit kräftigen rot-weißen Ringen. Sehr lecker ist die Mangoldwurzel allerdings nicht, da sie durch das ständige Ernten der Blätter sehr holzig ist.

Prinzipiell kann von all diesen Gemüsen jedoch alles gegessen werden, die Blätter und die Wurzeln. Gerade bei der Roten Beete lohnt es sich nach dem Putzen und Schälen die Schalen zu trocknen und dann zermörsert oder gerieben zum Färben von Lebensmitteln wie Nudeln, Plätzchen oder anderem zu nutzen.

Auf dem Speiseplan für unseren Kochnachmittag standen zur Vorspeise ein Rüben-Carpaccio mit Petersilienvinaigrette, eine Rote Beete Suppe, gefolgt von einem Spinat aus Mangold und den Beeteblättern. Zu guter letzt folgten herrliche Rote Beete Bratlinge!

Es war köstlich und sämtliche Befürchtungen vor dem stark erdigen Geschmack haben sich glücklicherweise zerschlagen, es ist faszinierend, was ein kleiner Spritzer Säure für enorme Wirkung bei der Milderung des Geschmacks hat. Es war ein köstliches Mahl und ein sowohl unterhaltsamer als auch lehrreicher Nachmittig.

Giesela ist sehr experimentierfreudig, was das Würzen und Verarbeiten von Gemüse angeht. Sie hat einen großen Garten in dem sie vieles selber anbaut, verarbeitet und haltbar macht. In ihrer Wohnung stehen etliche Schränke und Regale voll mit selbstgekochten Marmeladen, eingelegten Leckereien, selbstgetrockneten Kräutern und Gewürzmischungen bis hin zu Nussmusen und vielem, vielem mehr. Ihr Wissen ist immens und sie teilt es gerne. Mit ihrem Mann arbeitet sie an einem Jahreszeitenkochbuch, einen Vorgeschmack darauf konnten wir uns als Inspiration mitnehmen – eine Rezeptsammlung zu den Beeten.

Im Januar gibt es noch einen Termin, welche Gemüse dabei verarbeitet werden, können die Teilnehmer bei der Anmeldung wählen.
Die Kochkurse bei Ihr kann ich nur jedem ans Herz legen!


Zur Anregung hier das Rezept für das leckere Rüben-Carpaccio:
verschiedene Rüben (Rote Beete, Weiße Beete, gestreifte Beete)
1 Knoblauchzehe, 3 EL Zitronensaft, 3 EL Apfelbalsamico, 3 EL Olivenöl, Salz, Petersilie (gehackt), Pinienkerne (geröstet)

Die Rüben waschen, bürsten, schälen und in hauchdünne Scheiben schneiden, dekorativ anrichten. Die restlichen Zutaten zu einem Dressing pürieren und über die Rüben träufeln. Lasst‘s euch schmecken!

(Von: Janine B.)

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