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Invasion der Gartenzwerge

Obwohl der Alltag in Kindergarten und Schule schon stressig genug ist, ließen es sich viele kleine Hofenthusiasten nicht nehmen, auch an einem Samstagmorgen früh aufzustehen, die Arbeitshandschuhe in der Größe XXXS (vorzugsweise bedruckt mit Blümchen oder Marienkäfern) überzustreifen, in bonbonfarbene Gummistiefelchen zu schlüpfen, die Eltern ins Auto oder aufs Fahrrad zu verfrachten und den ersten Familienmitmachtag der Hofgeschichte anzusteuern.

Hoch motiviert stürmten sie dort als erstes das Lauchfeld. Unter ihrer Aufsicht wurde zunächst der Boden von den Erwachsenen gelockert, so dass unsere Gärtner von morgen die Pflanzen in kleinteiliger Präzisionsarbeit herausziehen und zu mehreren schnell wachsenden Haufen aufschichten konnten. Die weniger anstrengenden Arbeiten, wie das Entfernen von Wurzeln und verrosteten Blättern, wurden dann wieder von den mitangereisten Großen erledigt. Solche einfachen Tätigkeiten mit scharfen Messern mussten schlichtweg delegiert werden, denn am anderen Ende des Hofes wartete bereits das Queckefeld auf den Einsatz der freiwilligen Gärtnerschar. Mit Schippen, die schon imposante Sandburgen errichtet haben, rückten sie den grünen Übeltätern zu Leibe. Es wurde mit aller Kraft gebuddelt und gehackt – endlich zahlten sich die unzähligen Übungsstunden im Sandkasten und am sommerlichen Ostseestrand aus!

Um die Erwachsenen bei Laune zu halten und ihnen eine Verschnaufpause zu gönnen, gab es einen kurzen Besuch bei den auf dem Gelände lebenden Tieren bevor die Möhrenernte in Angriff genommen wurde.

Das minderjährige Küchenteam raspelte derweil Rote Bete und Karotten für den Mittagssalat bis die Hände lila und orange leuchteten, schnitt Kartoffeln und passte auf, dass Henry kein Fehler bei der Puddingzubereitung unterlief.

Kaum war aber der letzte Nudel-Kürbisketchup-Teller geleert, waren die fleißigen Heinzelmännchen schon wieder auf den Beinen, um Tannzapfen für den Ofen einzusammeln. Dank ihres selbstlosen Einsatzes sind die Gärtner des Hofes nun gegen die winterliche Kälte gewappnet.

Am Ende des Tages waren die Blümchen und Marienkäfer auf den erdverkrusteten Arbeitshandschuhen nicht mehr zu erkennen, die Hosenknie lädiert und die Schippen unauffindbar. Was soll`s … ein bisschen Arbeit muss ja auch für Mama und Papa bleiben.  

von Anne K