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Auf das uns der Lauch nie ausgeht

Ich hoffe, ihr mögt Lauch.
Viel Lauch.
Im Sommer, im Herbst und im Winter.
Roh, gebraten, gebacken oder gekocht.
Als Salat, zu Kartoffeln, im Eintopf, in der Suppe, auf dem Brot oder überm Auflauf.
Zum Frühstück, zum Mittag, zum Abendbrot und für Zwischendurch.
Wer kennt nicht den Spruch: „Lauch kann man nie genug haben“ (oder so ähnlich)?

Unter Lisas fürsorglichem Kommando krochen zahlreiche Mitglieder Anfang Juli mit Pflanzen in der einen und exakt 14 cm langen Holzstäbchen in der anderen Hand über den Acker. Bei so viel Engagement wurde das Tagesziel (Pflanzung von massenhaft Lauch) bereits bis zum Mittag erreicht.

Gestärkt, mit Vitaminen vom Feld und aus dem Folienzelt sowie leicht verdaulichen Kohlenhydraten aus dem Topf, ging es an die Zusatzaufgaben, die Lisa für solche Fälle immer parat hat. Niemand soll behaupten können, er habe sich an einem Mitmachtag gelangweilt oder unfreiwillig Däumchen gedreht! Blitzschnell wurden also noch drei endlos lange Reihen mit Wirsing gepflanzt. Und da wir gerade so schön in Schwung waren, konnten wir bei Lisas enthusiastischem Vorschlag „Mindestens eine Reihe Kohlrabi schaffen wir noch, oder?“ nur nicken. Wer sollte uns schon stoppen? Doch nicht diese langsam herannahende, läppische, dunkelblaue Gewitterwolkenfront.
Nun ja.
Ganz so langsam war sie nicht. Läppisch auch nicht. Seit Samstag ist gewiss: Regen kann weh tun.

Wenn ihr also in ein paar Monaten mit Genuss in einen handballgroßen Superschmelz beißt, legt eine kleine Gedenksekunde für die Jungen und Mädchen ein, die bei der Pflanzung viele trockene Klamotten und den Glauben an  federleichte Sommerschauer verloren haben.  

von Anne K.