Das hatte sich nicht nur das Anbauteam gedacht, sondern auch etwa 15 wackere Helferinnen und Helfer, die sich selbst von etwas bedenklichen Wetter-Vorhersagen nicht abschrecken ließen. Der Winter war lang gewesen, Corona natürlich auch, und Körper, Geist und Seele sehnten sich offenkundig nach einer sinnstiftenden Aktivität an der frischen Luft, endlich wieder mehr Gemeinschaft und leckerem Essen aus frischem Hofgemüse.
Gegen solche Willenskraft und solchen Enthusiasmus hatte das Aprilwetter keine Chance. Da konnte es noch so theatralisch sein komplettes Repertoire auffahren mit Regenschauern, Hagel, Windböen und kühlen Temperaturen – die Mannschaft stand geschlossen und trotzte allen jahreszeitlichen Widrigkeiten.
Hauptprojekt des Tages war die Vorbereitung des Erdwalls zwischen Straße und neuer Hofeinfahrt, damit dort in zwei Wochen etwa 200 heimische Sträucher eingepflanzt werden können. Der Wall mit seinem zukünftigen Pflanzenwuchs soll dem Hof zum einen als Hochwasserschutz dienen, aber auch Lebensraum und Nahrungsquelle für möglichst viele Insekten und vielleicht auch größeres Getier bieten.
Zunächst wurden hartnäckiger Wildkrautbewuchs sowie Steine verschiedenster Größen vom Erdwall entfernt, bevor wertvolle Muttererde aufgebracht werden konnte. Beim Schubkarren-Rampenlauf wurden dabei wahre Höchstleistungen erbracht!
Weil es so gut lief und auch später am Vormittag noch weitere helfende Hände eintrudelten, konnten sogar zwei weitere Teams in ein zusätzliches Rennen geschickt werden: Das Rhabarberfeld wurde üppig und liebevoll mit nahrhafter Kleegras-Silage bedeckt, auf dass das Beikraut keinen Lichtstrahl mehr erhält und die Regenwürmer, Ringelschwänze und Co. in den kommenden Wochen und Monaten ein Festmahl feiern können! Und selbst das im Dornröschenschlaf befindliche und stark zugewachsene Kräuter-Hochbeet vorm Hofgebäude bekam endlich die ihm gebührende Aufmerksamkeit und Zuwendung und wird nun hoffentlich in neuer Schönheit ergrünen, blühen und duften.
Was doch so viele Hände alles bewirken können! Zum Schluß blieb sogar noch Zeit für eine kleine Hofführung über die erwachenden Felder und durch die Folienzelte.
Vielen Dank an alle, die mit so viel Eifer und Freude dabei waren!